Lebensraum hören

bild_1

© Irmo Hempel

bild_2

Kriterien

Kategorie: Stadt, Raumwahrnehmung
Aufwand: mittel
Fach: Musisch-kreativ
Alter: 10 – 14, 14 – 19
Gruppe: > 15
Dauer: bis 3h
Durchführung: ohne ExpertIn möglich

Kurzbeschreibung

Unsere alltägliche Wahrnehmung ist stark geprägt von visuellen Eindrücken. Raumwahrnehmung
geschieht jedoch synästhetisch, das heißt aus dem Zusammenspiel verschiedener Sinneswahrnehmungen. Das Modul „Lebensraum hören“ filtert unsere auditiven Impressionen des Schulumfelds und erzeugt daraus ein akustisches Bild unseres Lebensraums.

Zielsetzung

– Erfahren, Beschreiben und Bewerten der akustischen Umwelt
– optisches und akustisches Zuordnen von Instrumenten zu auditiven Wahrnehmungen
unseres Lebensraumes
– einfaches improvisatorisches Musizieren
– Gestaltung von Musikstücken mit gegebenen oder selbst erfundenen rhythmischen und
melodischen Motiven, Texten und Bewegungsabläufen unter Einbeziehung aktueller Medien

Material

Packpapierbögen, Plakatstifte

Download

Modul2: Lebensraum hören (pdf 513.33 kB)
Lebensraum hören (pdf 1.4 MB)

Ablauf

Die Lernziele werden holistisch mit Hilfe verschiedener Methoden vermittelt. Den Einstieg

bildet ein empirischer Spaziergang durch das Schulumfeld, der dem Sammeln und der

Beschreibung von akustischen Eindrücken dient. Die Tonaufnahmen, das Anfertigen einer

thematischen Karte und die Gestaltung eines Musikstücks sind weitere methodische Elemente.

  

Stundenbild (3 Stunden)

 

Optional kann auf weitere Unterrichtseinheiten erweitert werden: Sound Mapping, Städterauschen.

Vertiefen des Städterauschen: Perfektionieren der einzelnen Musikteile, mehrmaliges

Proben, (Ton)aufnahme der Performance, Vorführung …

 

erste Einheit

1. Einstieg Hinführen zum Thema vor dem Schuleingang (20 min)

Vorbereitung: Die LehrerInnen wählen einen Fußweg in der Nähe des Schulgebäudes aus,

der zirka fünf Minuten in Anspruch nimmt und verschiedene akustische Reize bietet (laute, leise

Wegstrecken, Kinderstimmen, Motorengeräusch, Baustellenlärm, Vogelgezwitscher…).

 

2. Symbolentwicklung für den Plan (30 min)

Als Vorbereitung in das Modul werden gemeinsam mit den SchülerInnen mögliche Geräusche

im Schulumfeld gesammelt. Für die genannten Geräusche entwickelt jede/r SchülerIn Symbole:

Mögliche Geräusche: Leise, laut, extrem laut, Vogelgesang, Blätterrauschen… Die Symbole

werden als Legende im Plan eingetragen.

Lernmethode: Brainstorming im Plenum

Material: Packpapierbögen, Plakatstifte

 

zweite Einheit

1. Empirischer Spaziergang (35 min)

Erste Begehung mit folgenden Aufgaben: Trage drei besondere akustische Eindrücke in

deinen Plan ein, verwende dafür Symbole, die das Geräusch grafisch einfach aber eindeutig

zum Ausdruck bringen.

Zweite Begehung: Schließe an jenen Stellen, die du im Plan eingetragen hast, für eine Minute

die Augen. Was hörst du? Verbale Beschreibung. Ist das Geräusch angenehm, unangenehm,

laut, leise…? Füge deine verbale Beschreibung dem Plan bei. Tonaufnahme der Geräusche.

Notiere in deinem Plan, an welches Musikinstrument dich das Geräusch erinnert.

Lernmethode: gemeinsame Exkursion durch das Schulumfeld

 

2. Abschluss (15 min)

Rückkehr in den Klassenraum. Reflexion der Erfahrungen, die draußen gemacht wurden.

 

dritte Einheit

1. Sound Mapping: Erstellen einer akustischen Karte (35 min)

Zusammenführen der Ergebnisse in einer gemeinsamen akustischen Karte: Jede/r SchülerIn

stellt einen besonderen akustischen Eindruck vor, mit Hilfe verschiedener Musikinstrumente.

Die Vorführungen werden aufgenommen und die einzelnen Szenen zu einem Film zusammengeführt.

 

2. Städterauschen: Musikalische Performance zur akustischen Karte (15 min)

Die Videoaufzeichnung wird mit den SchülerInnen angeschaut. In einer Diskussionsrunde wird

die Wirkung der Szene aus der Sicht der Spielenden wie der Beobachtenden besprochen.

 

Dieses Projekt wurde entwickelt von: DI Sabine Gstöttner, was schafft raum? und ermöglicht durch: bink – Initiative Baukulturvermittlung

Wenn Sie dieses Projekt durchgeführt haben, schicken Sie uns bitte ihr Feedback.