Stadt-Raum-Bühne

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© aut. architektur und tirol

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Kriterien

Kategorie: Stadt, Raumwahrnehmung, Modell
Aufwand: mittel
Fach: Musisch-kreativ
Alter: 10 – 14, 14 – 19
Gruppe: > 15
Dauer: halbtags
Durchführung: ohne ExpertIn möglich

Kurzbeschreibung

Wir spielen Theater in der Stadt. Der Stadtraum wird zur Kulisse und Bühne auf der die SchülerInnen agieren. Wir erforschen dabei öffentlichen Raum und weisen ihm bestimmte Handlungen und Szenen aus literarischen Texten oder Theaterstücken zu und bespielen ihn. Es interessiert uns dabei, welche Szenen wir wo spielen und wie die Handlungen dabei auf uns wirken.

Zielsetzung

– Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum
– Wahrnehmung von unterschiedlichen Raumcharakteren
– Raumqualitäten formulieren und beschreiben
– Aneignung des öffentlichen Raums
– Einfluss nehmen im Stadtraum
– soziale Kompetenzen ausbauen

Material

Packpapierbögen
Plakatstifte
Videokamera

Download

Modul1: Stadt-Raum-Bühne (pdf 495.96 kB)
stadt-raum-protokoll (pdf 107.5 kB)

Ablauf

Stundenbild (2 Doppelstunden)

Das Modul lässt unterschiedliche Projektabläufe zu. Die Aufgabenstellungen können je nach

Interesse, Schülerzahl und vorhandenem Zeitbudget locker oder intensiver gestaltet

werden. In diesem Projekt werden Lerninhalte aus dem Deutsch- oder Englischunterricht mit

der Schulung von Raumwahrnehmung und Raumverständnis gekoppelt. Die SchülerInnen

nehmen an einem interaktiven Lernprozess teil, beschäftigen sich mit Literatur, Sprache,

Interpretation, Regie und Darstellung im Kontext ihrer alltäglichen Umwelt.

erste Einheit

1. Einstieg – ein Vorspiel (10 min)

Vorraussetzung: Ein literarischer Text oder ein Theaterstück, welches im Deutsch- oder Englischunterricht erarbeitet wurde. Dieser Text, das Theaterstück wird über Assoziationsketten kurz in Erinnerung gebracht und den handelnden Personen werden charakteristische Accessoires zugeordnet.

Lernmethode: Brainstorming im Plenum

Material: Packpapierbögen, Plakatstifte

 

2. Ein Drehbuch (40 min)

Eine 5 Minuten-Szene aus dem Stück wird herausgefiltert und charakterisiert, die Szene

in Kleingruppen dargestellt und besprochen. Die räumliche Vorstellung zu Handlung

und Inhalt wird erarbeitet und in einem kleinen Drehbuch festgehalten. Es werden mögliche

Orte in der Stadt als Schauplätze und Bühnenraum diskutiert. Drei verschiedene räumliche

Stadtsituationen – ein weiter Platz – ein frequentierter Straßenraum – eine enge Gebäudegruppe

– werden ausgewählt und auf einem Stadtplan markiert.

Lernmethode: Brainstorming, Schauspiel, Gruppenarbeit

 

3. Ein Schauplatz (3×15 min)

Die Stadträume werden vor Ort besichtigt und auf ihren speziellen Raumcharakter hin

beschrieben. Als Hilfestellung dient ein „Stadt-Raum-Protokoll“. Es wird ein Ort als

Szenenort bestimmt.

 

zweite Einheit

1. Die Bühne (50 min)

Der Schauplatz wird aus dem Stadtplan heraus vergrößert aufgezeichnet und als

Handlungsraum der zu spielenden Szene beschrieben.

 

2. Das Schauspiel (15 min)

Die Szene wird vor Ort gespielt und mit einer Videokamera aufgezeichnet.

Lernmethode: Schauspiel

Material: Videokamera

 

3. Die Kritik (35 min)

Die Videoaufzeichnung wird mit den SchülerInnen angeschaut. In einer Diskussionsrunde

wird die Wirkung der Szene aus der Sicht der Spielenden sowie der Beobachtenden

besprochen.

 

Erweiterung

Das Projekt kann durch Anzahl und Länge der Szenen und verschiedene Schauplätze

ausgedehnt werden. Zu den Stadträumen können Modelle gebaut werden und

Bühnenbilder entworfen werden. Je nach Altersstufe kann mittels einfacher Materialien

wie Folien, Karton, Stoffen, etc. der Stadtraum zum Bühnenraum adaptiert werden.

Dieses Projekt wurde entwickelt von: Mag.arch. Monika Abendstein, aut. architektur und tirol und ermöglicht durch: bink – Initiative Baukulturvermittlung

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